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Pen & Podcast S01E16 – Dein Hintergrund interessiert mich nicht. Was ist eigentlich Charakterspiel?

Juli 22, 2017
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Aiaiaiai! Dieses Mal wird es kontrovers (man möchte gar meinen „rant“-artig). Ausgehend von einem wundervollen Blogartikel des Blechpiraten auf richtig-spielleiten.de unterhalten wir uns über Charakterspiel. Was ist das eigentlich? Stimmen wir dem Autor zu und empfinden es als Zeitverschwendung, sofern es nicht mit einem Konflikt gepaart wird? Ist Rollenspiel nicht Charakterspiel?
Dies ist die erste offizielle Folge für unser neustes Pen & Podcast Mitglied: Jenny!
Das und alles über Elas panische Angst vor Eisdrachen findet ihr in Episode 16!

UPDATE: Jetzt auch ohne Feuermelder 😀 Wir bitten vielmals um Verzeihung für die Vorversion.

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Pen & Podcast bespricht aktuelle Rollenspiel-Themen aus dem Social Media und der Bloggosphäre.

Dieses Mal mit: Jenny, Dominik, Ela, Mauro
CC Lizenz: creativecommons.org/licenses/by/3.0/
Theme: Take a Chance, Kevin MacLeod (incompetech.com)
Licensed under Creative Commons: By Attribution 3.0 License
creativecommons.org/licenses/by/3.0/

5 comments

  1. Praiot sagt:

    Meinen Hintergrund kann ich immer in 1 – 2 Sätzen runterbeten. Die Geschichte ergibt sich dann im Spiel und schränkt den SL auch nicht ein, denn um so mehr ich den Hintergrund vorgebe um so größer ist die Gefahr, dass es mit den Vorstellungen des SL kollidiert.

    1. Maurizio sagt:

      Hallo lieber Praiot!

      Genauso handhaben wir das auch, aus den gleichen Gründen 🙂

  2. Tristan sagt:

    Kein Rant oder Angriff … aber …
    Blechpirat ist einer der Macher der Fate-Fraktion.

    Kein Wunder, dass es ihm zwangsläufig um die technische Verwaltung im RPG und dem Eindampfen in Aspekte geht.
    Das sich Ausspielen von Hintergründen und Motivationen, von persönlichen Konflikte und/oder des Dramas passen nicht wirklich zu Fate. Meine 2 Cent.

    1. Dominik sagt:

      Hallo Tristan, Ja uns wurde auch schon gesagt, dass Fate die Grundlage seiner Ansichten in diesem Artikel ist. Allerdings geht das leider nirgends aus seinem Text hervor, weshalb wir diesen Aspekt auch garnicht angesprochen haben.

  3. Athair sagt:

    Hab im Tanelorn schon was geschrieben: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,103042.msg134505778.html#msg134505778

    Hier in anderer Ausführung:

    Karstes/Blechpirats Perspektive geht von der Story-Perspektive aus. Das gemeinsam produzierte Drama, die Story, die gemeinsam entwickelt werden, stehen im Fokus.

    Die Art von Charakterspiel, die Blechpirat kritisiert steht den Bedrüfnissen von Storybuildern ziemlich entgegen, weil das vorwiegend Stimmungsphasen sind. Das Ausspielen der Charaktere lenkt den Blick weg von der Story und hin auf die Charaktere. Und: Charakterstudien und Action-Plot funktionieren nicht zusammen und vor allem nicht gleichzeitig.

    Ein bißchen können an der Stelle auch die Laws’schen Spielertypen helfen. Da werden potentielle Konflikte zwischen Spielinteressen in Grundzügen ganz gut umrissen auch wenn man von da aus noch weiterdenken muss. So gibt es auch innerhalb des Schauspiels inkompatible Herangehensweisen. Zun einen gibt es Spieler.innen, die einen bestimmten, festgelegten Charakter spielen wollen und die schauen wollen, wie die Spielwelt auf ihn reagiert. Hierbei sind die Eigenschaften eher mehr als weniger in Stein gemeißelt und werden entsprechend der Vorüberlegungen weiter ausgebaut. Auf der anderen Seite gibt es Spieler.innen, denen Charakterentwicklung und -veränderung wichtig ist. Ihre SC werden durch die Spielwelt, durch Abenteuer, Konflikte, … verändert. Was bei der Charaktererschaffung festgelegt wird, ist lediglich ein Anfangspunkt.

    Die erste Herangehensweise wird durch DSA oder Pathfinder unterstützt, bei denen mit Charakterverbesserung neue Facetten des Charakters sichtbar werden. Die Figur bleibt aber innerhalb der festgelegten Vorstellungen und wird durch Steigerungen und Regelschnipsel ausgestaltet und ausgemalt. Die zweite Herangehensweise wird durch Spiele wie The Shadow of Yesterday (TSoY) unterstützt. Hier verändern sich Charaktere, wechseln Überzeugungen und Haltungen und zwar in einer Weise, welche die sie spielende Person nicht vorhersehen konnte.

    Wenn man sich nicht vorab darüber einig ist, was Charakterspiel heißen soll und wie das mit der Entwicklung der Figur korreliert, dann sind Konflikte in der Spielrunde vorprogrammiert. Eine TSoY-Runde, in der ich mitspielte, ist genau daran zerbrochen, dass ein Spieler sich geweigert hat auf den Veränderungsdruck, den das Abenteuer erzwungen hat zu reagieren. Er wollte, dass seine Figur bleibt wie sie ist.

    Zum Fakte-Mittelalter-Sprech:
    Finde ich auch nervig und daran zerbricht regelmäßig meine „suspension of disbelief“. Auch dann, wenn „Anfänger-Fehler“ abgestellt sind. Auf mich wirkt das recht schnell „prätentiös“. Es gibt jede Menge anderer Darstellungsmöglichlichkeiten. Eine davon ist die 3rd-Person-Schilderung von SC-Handlungen und -Reaktionen Welche Darstellungsformen in einer Gruppe als „gut“ und „legitim“ anzusehen sind, ist letztlich Sache der Spielrunde. Wobei ich finde, dass Blechpirats „objektive“ Feststellung schon ein paar gute Argumente für sich in Anspruch nehmen kann. (Das auszuführen, würde hier aber zu weit führen.)

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