Hallo liebe Freunde des feinen Rollenspiels!
Herzlich Willkommen zum Jahr 2 des Pen & Podcast! Wir starten in das Jahr mit einem ganz besonderen Szenario?
Der SL hat einen tollen Plot vorbereitet, so glaubt er zumindest. Doch die Spieler haben mal so gar keinen Bock auf den Spaß. Stattdessen tun sie alles, um die mehr oder weniger gekonnt ausgeworfenen Plot-Hooks des SL zu umgehen und ihre eigenen Ziele zu verfolgen. Und tada! Der Sl macht sogar mit, unterstützt sie in ihren Ideen und gemeinsam schaffen sie ein Abenteuer zu bestreiten….nur um am Ende die ursprüngliche Plotidee des SL um die Ohren gefeuert zu bekommen. In diesem Fall Zombies!
Wie geht man damit um, wenn Spieler und SL nicht die gleichen Plotwünsche haben? Sind Fantasywelten persistente, weiterlaufende Szenarien in denen Konflikte auch dann auswirkungen haben, wenn die Spieler sie nicht bespielen wollen?
Hört euch unseren Senf zu diesen spannenden Fragen an! In unserer Episode 1 des Jahr 2!
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Pen & Podcast bespricht aktuelle Rollenspiel-Themen aus dem Social Media und der Bloggosphäre.
Dieses Mal mit: Lucas, Dominik, Maurizio
CC Lizenz: creativecommons.org/licenses/by/3.0/
Theme: Take a Chance, Kevin MacLeod (incompetech.com)
Licensed under Creative Commons: By Attribution 3.0 License
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Ich muss gestehen, dass mich die Spielerin doch etwas triggert. Ich mein im Regelfall erkundige ich mich darüber, wie die Welt aussieht und bauen meinen Charakter dann in die Welt. Das wurde hier eindeutig nicht gemacht. Da es sich bei dem beschriebenen Umfang der Kampagne eigentlich auch nicht um eine Con handeln kann ist das auch nicht wirklich zu entschuldigen.
Heißt die Spieler und der SL kannten sich zumindest mal etwas und eine solche Aktion, die gezielt die Welt des Spielleiters und seinen Plot, ich will schon fast sagen sabotiert, darf in meinen Augen durchaus bestraft werden. Denn sie ist hier diejenige, die eindeutig gegen den Spielleiter und auch in gewisse Weise gegen die Gruppe arbeitet. Ob man am Ende das „… und dann wurden sie von Zombies gefressen“ hätte durchziehen müssen oder das Ganze eher in eine absolut düstere vom Untot beherrschte Welt hätte ziehen können, in der die Charaktere ums nackte Überleben kämpfen, ist ein anderes Thema. Wobei auch das vermutlich das Ende der Kampagne bedeutet hätte, denn die Spieler oder zumindest die Spielerin hatten offensichtlich keine Lust auf Untote.
Ob nun am Anfang über das Szenario gesprochen worden ist kann man natürlich nur mutmaßen, jedoch habe ich die Erfahrung gemacht, das wenn man sich kennt man auch darüber spricht, wenn einem der Weg der Kampagne so gar nicht gefällt. Wäre das geschehen bin ich mir sicher, dass der Spielleiter, der ja im Laufe der Kampagne durchaus auf die Wünsche der Spieler eingegangen ist, zusammen mit den Spielern durchaus einen schlauen Weg gefunden das Ganze für beide Seiten besser zu gestalten. Deswegen gehen ich nicht von aus, dass der Unmut über das Zombiebedrohnungs-Szenario wirklich angesprochen worden ist. Somit finde ich es vollkommen legitim, dass der Spielleiter die erwähnte Bedrohung im logischen Maße weiter wachsen und am Ende eskalieren lässt, auch wenn man wie gesagt das Ende vielleicht etwas eleganter und weniger Holzhammer technischer gestalten hätte können.
In meinen Augen ist es auch immer noch so, vor allem bei selbst geschriebenen Abenteuern, das der Spielleiter das Hauptbestimmungsrecht am Tisch hat, denn er hat den größten Aufwand und erledigt einen Job, den meiner Erfahrung nach die anderen nur ungern machen. Somit sollte er dann auch seine Geschichte, natürlich mit der Unterstützung der Spielergruppe erzählen können.
PS: Über eine Folge zu Political correctness im Pen and Paper würde ich mich sehr freuen.